Samstag, 2. Januar 2016

Frohes neues Jahr! Bleibt tapfer!

Hallo ihr Lieben,
ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr 2016. Von Herzen wünsche ich euch eine unendlich große Portion Gesundheit, Glück, Freude und Kraft für dieses Jahr.
Egal, welche Hürden und Steine euch in den Weg gelegt werden, ihr werdet es schaffen diese zu bezwingen! Und egal wie oft ihr auf die "Schnauze fallt", ihr werdet wieder aufstehen. Und mit aufstehen kann auch gemeint sein, die Dinge einfach nur zu akzeptieren, die ihr nicht ändern könnt. Ihr seid stark!!!

Ich habe in meiner letzten Reha im November wundervolle Menschen kennen lernen dürfen. Ich kann nicht in Worte fassen, wie viel mir diese Menschen gegeben haben. Unsere Gespräche und Diskussionen waren Medizin für die Seele. Der Austausch zwischen uns Gleichgesinnten war so unbeschreiblich wohltuend, dass man sich bei all der Schwere, die Krankheit nun mal verursacht, doch leicht gefühlt hat. Krankheit und Handicap wurde verarbeitet, wurde verstanden. Wertvolle Tipps und Erfahrungen wurden weiter gegeben und das Beste: es wurde hemmungslos und unglaublich viel gelacht! Sorgen, Tränen, Schmerzen und Schicksalsschläge wurden weg gelacht. Krankheit wurde auf die Schüppe genommen, was das Zeug hält. Schwarzer Humor war unsere Wunderpille! Gemeinsam stark sein war unser Motto! Und genau das hat mir unheimlich viel gegeben. Die Reha sonst war wirklich ein Reinfall, gesundheitlich hat sie mir prinzipiell noch mehr geschadet als geholfen. Ich könnte Seiten füllen, in denen ich mich aufrege. Und auch jetzt fällt es mir schwer mich kurz zu fassen. Ich kann sagen, dass diese Reha-Einrichtung mehr eine Massenabfertigung war anstatt ein Haus, dass Wert auf Komfort und individuelle Therapie und Betreuung legt. Ich kann sagen, dass zum Großteil die Kompetenz und Professionalität  der Ärzte und des anderen Personals mehr als zu wünschen übrig ließ. Ich kann sagen, dass der Wert der Erholung nicht oberste Priorität hatte. Ich kann sagen, dass auf je höher die Komplexität der Erkrankung,
immer mehr Überforderung folgte.
Wäre der Rehaort landschaftlich (obwohl mir das raue Klima dort oben an der Ostsee nicht gut tat) und mental so wertvoll für mich gewesen, wäre ich schon am zweiten Tag abgereist, allein weil ein Schub nach dem anderen folgte und ich fortwährend Probleme mit Puls und Blutdruck bekam. Wegen der ständigen Hypertonie und Tachykardie werde ich jetzt in Kürze stationär aufgenommen. Das muss abgeklärt werden.
Da ich eine Zeit lang nur einen HB von 8 hatte, hatte mein Doc vermutet, dass das Herz versuche dies durch schnelleres und öfteres Pumpen zu kompensieren. Der HB hat sich in der letzten Laborkontrolle aber wieder normalisiert und die Sympthomatik ist nach wie vor die Gleiche. Erst heute Morgen dachte ich, ich müsse mich übergeben, weil mein Herz so unglaublich schnell hämmerte, und das in einem Moment der Ruhe.
Zudem ist mein Hals verschleimt, die Mundschleimhaut ist gereizt und ich habe Aphten (vermutlich kommt das von dem letzten Cortison-Intervall bei meinem letzten Schub!).


Sooo und ich jetzt werde ich den Tag weiter auf meinem Bett mit Kuscheldecke und Netflix verbringen. Die geplante Sporteinheit fällt für heute aus, denn ich glaube Belastung ist für mein Herzchen und mich heute eine ziemlich blöde Idee.

Ihr Lieben, ich wünsche euch alles erdenklich Gute! Bleibt tapfer!

Herzlichst,
eure Kea

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