Guten Abend ihr Lieben,
ich melde mich aus Italien zurück. Tanti saluti di Italia! Es war wunderschön. Eine geniale Zeit mit netten Leuten, super Wetter und ganz viel Eis. Mir geht es gut!
Vorweg, in nächster Zeit werde ich wohl erstmal nicht schreiben, weil ich meinen Laptop geschrottet habe, indem ich Kaffee über die komplette Tastatur geschüttet habe. Ich weiß, sehr schlau! Meine Augen-Hand-Koordination ist nicht die Beste...
Tja, jetzt schreibe ich mit dem Laptop meines Bruders.
Der Anreiz für diesen Blogeintrag? Nun ja, ich hatte ja schon mal erwähnt, dass mich Vögel faszinieren. Ich selbst halte vier Sittiche ( zwei Nymphensittiche und zwei Pflaumenkopfsittiche!) zu Hause. Ich versuche die gefiederte Bande möglichst artgerecht zu halten, mit all den Mitteln, die mir zur Verfügung stehen. Ich selbst arrangiere mich in einem Nymphensittich-Forum und helfe dort aus. Meine gefiederten Geier ( wie ich so oft liebevoll nenne!) sind mir seit vielen Jahren immer mehr ans Herz gewachsen, es kann aber trotzdem vorkommen, dass ich mich über die Geier ziemlich aufrege. Die Sittich/- Papageienhaltung ist sehr anspruchsvoll, wenn man sie richtig machen will. Man investiert viel Zeit, Geld, Geduld, Platz und auch mal etliche Nerven. Zuletzt hat einer meiner Nymphensittiche das Kabel meiner Zimmerlampe durchgekabbt oder die Pflaumenkopfsittiche zerfetzten mein Schmuckkästchen und knabberten die " Play-Taste" einer Fernbedienung ab. Tja, da kann man schon mal leicht angesäuert werden. Als ich von meiner Kursfahrt wieder nach Hause kam, müde und kaputt, öffnete ich die Voliere und die beiden Nymphensittiche kamen sofort zu mir, kletterten auf mir herum und schauten mich an, nach dem Motto: " Wo warst du?". Ich setzte mich, warme Vogelfüßchen tapsten über meinen Arm. Und ich bekam die Bestätigung: Du hast die Geier doch ziemlich lieb und bereust die Anschaffung der Vier kein bisschen!
Es stimmt, wenn ich angespannt bin, wütend oder traurig, dann bringen mich meine Geier zum schmunzeln und nehmen mir jegliche Wut, Angst, Trauer und Aufregung. Wenn es mir nicht gut geht, dann kann ich mich ablenken, indem ich sie beobachte. Habe ich Schmerzen in den Knien, so kann es sein, dass meine Nymphensittiche sich auf meine Knie setzen und sich eine halbe Stunde nicht bewegen ( selbst die Jeans wird dann nicht angezuppelt!). Sie muntern mich auf, spüren, wenn mir etwas fehlt und vertrauen mir. Ich erlebe dies tagtäglich mit meinen Vögeln und bin immer fasziniert, wie sehr mir meine Vögel helfen.
Ich denke, es geht nicht nur mir so. Viele haben tierische Begleiter, die mit durchs Leben gehen und helfen. Ob gefiedert, schuppig oder fellig. Ob begleitend durch eine fiese Klausur, die erste Liebe, eine schwere Erkrankung oder einfach dem Alltag. Tiere helfen!
Als ich krank wurde, halfen mir meine Vögel an Tagen zu lächeln, an denen mir zum weinen zumute war. Meine kleine Schwester litt sehr unter meiner Erkrankung. Sie hatte panische Angst, dass mir noch etwas ganz Schlimmes passierte ( dass ich starb...). Sie wurde immer schweigsamer, wollte nicht, dass man sich um sie sorgte. Sie verkrümelte sich in ihre kleine Welt. Erst als meine Mama ihr eine Katze schenkte ( ihr langersehntes lieblings Haustier, welches sie sich seit etlicher Zeit gewünscht hatte!) kam sie wieder zum Vorschein. Und so kann ich die beiden oft beobachten, wie sie nebeneinander am Fenster sitzen, und meine kleine Schwester über die Schule plaudert, fiese Jungs, die sie geärgert haben und die nächste Geburtstagsparty einer Freundin im Kletterpark.
Ich lächle, denn Tiere helfen... Für mich sind sie kleine Seelsorger, kleine Kummerkasten und einfach das, was sie sind. Tiere sind keine Kuscheltiere, keinesfalls, sondern Lebewesen, aber genau ihre tierische Art macht das Leben oftmals ein Stückchen weit besser. Und ein Stückchen kann auch schon Wunder bewirken...
Es grüßt euch,
eure Kea
Hallo Kea,
AntwortenLöschenDu scheinst eine schöne Zeit in Italien gehabt zu haben.
Dein Text mit den Tieren ist wunderbar, und erinnert mich an meinen Hund- und es stimmt: Tiere helfen.
Wenn es mir schlecht geht, ist Krümel immer da. Dann streifen wir stundenlang durch Wälder und ich rede einfach mit ihm.
Es ist toll.
Den Tiere urteilen nicht. Sie nehmen einen so, wie mensch ist.
Liebe Grüße
Hallo Queer Mystery,
AntwortenLöschenvielen herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Ja, ich hatte eine wirklich schöne Zeit in Italien, danke.
Es klingt wunderschön, wie du beschreibst, dass ihr zwei gemeinsam stundenlang durch die Wälder streift und einfach zusammen seid. Das Vetrauen zueinander muss sehr groß sein! " Denn Tiere urteilen nicht. Sie nehmen einen so, wie mensch ist". Wie wahr...
Euch alles Gute, dir und deinem treuen Begleiter Krümel,
Kea