Tagchen liebe Leute,
dieser Post könnte für die Jenigen interessant werden, die selber schon mal in einer Cortison-Therapie steckten, kurz davor stehen oder generell sich dafür interessieren.
Zumal möchte ich vorweg mal erwähnen, dass man Cortison auch mit K schreiben kann, also so: " Kortison". Ich möchte hier wirklich nicht klugscheißern, sondern mögliche Unklarheiten einfach beiseite schieben. ;)
Auch möchte ich das Medikament Cortison nicht in alle seine Einzelteile zerlegen und definieren, schließlich bin ich weder ein Arzt noch betreibe ich Cortison-Forschungen. Ich nehme das Cortison sein ungefähr einem Jahr als Dauer-Medikament und bekam schon einige Cortison-Stoß-Therapien. Ich kenne mich somit mit zahlreichen Nebenwirkungen aus. In diesem Post möchte ich euch ein paar Tipps geben, wie man mit welchen Nebenwirkungen umgehen kann und wie das Cortison auf Dauer doch irgendwie erträglich wird.
Vorweg möchte ich dazu noch sagen, dass ich einzig und allein aus meine eigenen Erfahrungen berichten kann. Jeder Mensch ist immer noch anders und reagiert auch anders auf das Cortison. Der eine hat mehr Nebenwirkungen, der andere hat gar keine. Das ist immer ganz individuell!
Da die meisten Nebenwirkungen erst nach einer ganzen Weile und auch erst bei einer höheren Dosis Cortison auftreten, gehe ich mehr oder weniger auf die Nebenwirkungen länger anhaltenden Therapien und Anwendungen ein.
Zumal besteht auch ein Unterschied, ob man es als Tablette schluckt oder per Infusion bekommt ( Bei Hautproblemen gibt es ja auch z.b. Cortison-Cremen! Das meine ich nicht! ;) ).
1) Ob als Tablette oder per Infusion: Es schmeckt nicht!
Da weiß man schon, dass Cortison kein einfaches Lutsch-Bonbon ist! ;D Es schmeckt einfach nicht lecker! Für mich hat es einen bitteren Geschmack, egal ob per Infusion oder als Tablette. Mein Tipp für die Tabletten-Schlucker unter euch: Versucht die Tablette einfach so schnell wie möglich runter zu schlucken, sodass gar nicht die Möglichkeit besteht, dass die Tablette sich auf der Zunge auflöst. Falls das doch der Fall sein sollte, dann lieber ausspucken und eine neue Tablette nehmen! ;) ( Schnelles Tabletten-schlucken: Nehmt ein Getränk ohne Kohlensäure, da kann man auch mal mehrere Schlücke rasch hintereinander nehmen, ohne das man direkt aufstoßen muss! ;) Es geht nicht allen so, aber doch vielen! ;) Und, manchmal klappt es auch gut die Tablette mithilfe von Joghurt zu schlucken! Einfach mal ausprobieren! ;) ). Für die Leute, die an diesem netten Schlauch angeschlossen sind: Am besten direkt vor Beginn der Indikation anfangen Kaugummi zu kauen! Das Kaugummi überdeckt größten Teils den bitteren Geschmack. Wer nicht gerne Kaugummi kaut, der kann auch Bonbons lutschen!
2) Für die " Infusionsler": Hitzewallungen und rote Bäckchen!
Vorweg, hier kann mich nicht allzu viel was gegen tun! Gegen die Hitzewallung hilft am besten nur frische Luft oder ein Fächer, mit dem man sich Luft zu fächelt. Möglich ist auch so ein kleiner Ventilator. ;) Und die roten Bäckchen? Am besten einfach ignorieren und nicht in den Spiegel schauen! ;) Normalerweise sollten so Rötungen mit der Zeit auch verschwinden! ;)
3) Erhöhter Blutzuckerspiegel und allgemein die Blutwerte!
Bei einer dauerhaften Gabe von hoch dosiertem Cortison ist es unumgänglich, dass man den Zuckerspiegel und allgemein die Blutwerte regelmäßig, bzw. in einer akuten Therapie täglich checkt. Bei Auffälligkeiten wissen die Ärzte Rat! ;)
4) Viel Trinken!
Da das Cortison ein Nebennierenhormon ist, ist es Pflicht viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Die Nieren sollten ja schlielißch gut durchgespült werden! ;)
Am besten sollten man sich für jeden Tag ein " Trink-Ziel" setzen, welches man einhalten muss. Mein Tipp: Wenn man ausgesprochen viel trinken muss, dann sollte man ein Getränk ohne Kohlensäure wählen! Ich bevorzuge " stilles Wasser", also Wasser ohne Kohlensäure. Hier ist einfach der Vorteil, dass man wirklich mehr trinken kann, weil es im Bauch nicht so " blubbert". ;)
Was man jedoch bevorzugt ist ganz geschmäckerspezifisch. :D
5) Wassereinlagerungen!
Hier heißt es auch: Trinken, trinken, trinken!
Denn wer weiß es denn nicht? xD Je mehr man trinkt, desto öfter muss man zum Klo und desto öfter wird Wasser auch ausgeschieden. ;D
Zudem sind manchmal auch " Entwässerungs-Tees" ganz hilfreich. Meine Physios waren auch manchmal bereit dazu eine Lymph-Drainage zu machen. Danach muss man auch tierisch zum Klo. ;D
Bei enormen Wassereinlagerungen sollte und kann man natürlich auch den behandelnden Arzt um Rat fragen!
6) Dehnungsstreifen ( Risse der Haut!) und verzögerte Wundheilung!
Tja, die Dehnungsstreifen bleiben oftmals nicht aus und man fühlt sich als hätte man sich auf einen Grill gelegt. Wer sich nicht so fühlt wie ein Grillhähnchen, der fühlt sich aber sicher wie ein Streifenhörnchen . Jedenfalls, man fühlt sich buchstäblich nicht allzu wohl in seiner Haut. An vielen Stellen kann man die Dehnungsstreifen ja verbegen, z.b. am Popo. ;) Aber klar, im Sommer möchte man nicht immer in langer Jeans rumlaufen. Das oberste Gebot ist erstmal : Eincremen, eincremen, eincremen! Hierfür muss jeder selbst heraus finden, was er am besten verträgt und was ihm am besten gefällt. Schließlich ist jeder Hauttyp ja auch anders! Man kann eine normale Pflege-Lotion aus der Drogerie nehmen, sich aber auch was in der Apotheke zusammen mischen lassen. Jeh nach Belieben! ;) Man muss sich auch nicht umbedingt eincremen, mann kann sich auch einölen. ;) Was bei mir super geholfen hat: Bi-Oil und eine Massage-bzw.Körperbutter von Lush.
Das ist aber natürlich ganz individuell und braucht natürlich auch seine Zeit. Man kann nicht schon nach einer Anwendung große Veränderungen erwarten, also eine Portion Geduld sollte man auch haben! ;)
Bei alzu schlimmen und dauerhaften Problemen mit Dehnungsstreifen gibt es auch so Laser-Behandlungen, wovon ich allerdings keinerlei Ahnung habe. Ich kenne es nur vom " Hören-Sagen". ;) Am besten man nimmt diese Dehnungsstreifen als Schönheits-Markel, wie Narben o.Ä. eben auch. ;)
Um auf die Wundheilung zurück zu kommen: Bei verzögerter Wundheilung ist sorgsame und vorsichtige Pflege das A und O. Je nach " Fall" jedoch den behandelnden Arzt konsultieren.
7) Wachstumsstöhrungen und Immunschwächung!
Bei verzögertem Wachstum wüsste ich jetzt nicht was man sonst noch tun könnte als geduldig abwarten! ;) Und bei der Immunschwächung ist es natürlich besonders wichtig sich regelmäßig die Hände gründlich zu waschen und zu desinfizieren. Auch sollte man riesige Menschenmassen und Events meiden! Wer trotzdem darauf nicht verzichten will kann natürlich einen Mundschutz tragen, jedoch muss man dann damit rechnen, dass man komisch angestarrt wird. ;)
Leider!
8) Steigerung des Augeninnendruckes!
Hierfür gilt natürlich das regelmäßige Checken und Messen des Augeninnendruckes. Bei erhöhtem Augeninnendruck weiß der jeweilige Augenarzt aber bestimmt Rat! Mein Augeninnendruck war zum Glück bis jetzt, wenn überhaupt immer nur leicht erhöht. ;)
9) Der berühmte Heißhunger: Cortison-Hunger!
Tjaa, was kann man da nur tun außer ihm nachgehen? ;DDD
Ignoriern ist oftmals schier unmöglich! ;) Deswegen, am besten so gut es geht ablenken und was anderes futtern, als das worauf man gerade Hunger hat ( meistens sind es ja kalorienreiche Dinge! ;) ). Geschnippeltes Gemüse mit Dips kann auch lecker sein! ;) Ich weiß, ich weiß. Ich rede mich hier um Kopf und Kragen. xD Geschnippeltes Gemüse mit Dips verblasst neben der frisch gebackenen Pizza oder der sahnigen Schokoladen-Torte! ABER: Arschbacken zusammen kneifen, Augen zu und durch! * jaja, leichter gesagt als getan*.
10) Cortison-Launen!
So, liebe Angehörigen und liebe Freunde, da müsst ihr jetzt durch! Denn Cortison-Launen kann man nicht einfach abstellen! Also, entweder die jeweilige Laune mitmachen, trösten, was zu Essen holen oder einfach Ablenkung besorgen! Bitte den Cortison-Patient für die jeweilige Laune nicht verurteilen, da die jeweilige Person da einfach nichts für kann. ;)
So, ihr Lieben, das war's jetzt erstmal zum Cortison. Die, die da auch schon mal durch sind, denen kommt das eine oder das andere bestimmt bekannt vor und die, die da noch durch müssen: Kopf hoch! So schlimm ist es nicht, denn das Cortison hat ja nicht nur Nebenwirkungen, es hilft auch! ;)
Wenn ihr noch Tipps und Ergänzungen zur erträglichen Cortison-Therapie habt, dann könnt ihr die gerne auch noch sammeln! :)
Vorerst wünsche ich euch einen schönen, restlichen Samstag!
PS: Ich bin heute kaum mtx-ig. ;)
Gruß
Kea
Grosses Respekt! Du bist Kämpferin! Ich wünsche dir gute Besserung!
AntwortenLöschenBeata
PS. Es ist egal mit welchem Schrift du schreibst, Hauptsache ist es interessant! Und dein Blog ist es!
Vielen lieben Dank für dein nettes Feedback und deine Genesungswünsche!
AntwortenLöschenGruß,
Kea
......super Beitrag
AntwortenLöschenDanke dafür...mir steht dies ab Montag wieder bevor.
Alles Gute
Dankeschön, Missi! Es freut mich, dass dir mein Beitrag gefällt.
AntwortenLöschenIch hoffe, du verpackst das Cortison ganz gut. Dir alles alles Gute!
Liebe Grüße,
Kea
Und da wäre noch das dumme Mondgesicht und der Stiernacken. Meine größten Feinde, der Rest ist ja grad noch so auszuhalten ... :/
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