Guten Abend liebe Leser,
*ach, klingt das formell...*..... N'abend Leute! :D
Wie gehts, wie stehts?
Ich bin dabei mich buchstäblich aus meinem MTX-Tag raus zu schleichen. ;)
Vorhin habe ich beschlossen mal wieder einen Post zu schreiben, vor allem wollte ich mal weiter erzählen von meinem Schub letztens Jahres. Ich habe diese Geschichte jetzt schon so oft durch andere Post unterbrochen, dass es nun noch mehr als nur unstrukturiert wirkt. Also, liebe Leute, entschuldigt bitte! Ihr müsst euch wohl oder übel durch meinen Blog hindurch wurtscheln. ;D
Also, nachdem es wirklich besser wurde in der Klinik und mein Hörvermögen auf dem linken Ohr fast vollständig wieder vorhanden war, begann ich meine Docs dazu zu überreden, dass ich Ostern doch Zuhause verbringen könnte. Nachdem ich die Cortisonstoß-Thearpie erfolgreich beendet hatte, meine Nieren-und Leberwerte auch Entwahnung gaben und auch mein Hirndruck sank, durfte ich vorerst nach Hause. Die Cortison-Therapie musste ich Zuhause in Form von Tabletten weiter führen, auch standen Kontroll-Termine auf dem Plan. Ich durfte weder in die Schule noch auf sonst irgendwelche öffentlichen Plätze, wozu ich zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht in der Lage war, weil ich einfach noch viel zu schlapp war und weiterhin mit Doppelbildern und CO. zu kämpfen hatte. Falls ich aber doch z.b. zum Einkaufen mitkam war Mundschutz tragen Pflicht. In den Tagen Zuhause fiel mir erstmals auf, dass meine ganze Haut durch die Cortison-Stöße gerissen war. Das Mondsgesicht fand ich ja schon ätzend, aber diese streifige, rissige Haut machte mich auch zu schaffen. Es kamen immer mehr "Kleinigkeiten" dazu. Fortan wurde mir beim Autofahren schlecht, wenn ich in der Sonne saß wurde mir ebenfalls schlecht und ich bekam Kopfschmerzen, das Gleiche passierte bei zu heißem Duschen o.Ä.. Ich konnte weder Lesen noch Fernseh schauen, die Doppelbilder ließen es nicht zu. Alle Dinge, für die man das Gleichgewicht brauchte waren nicht mehr möglich. Laute Geräusche oder wenn mehrere Leute mit mir in einem Raum waren konnte ich nicht ertragen. Das Wirrwarr an Geräuschen, welches ich nur verzögert und oftmals auch nur verzerrt wahr nahm war schrecklich. Alles ermüdete mich, ich brauchte oft Pausen. Einfache Dinge, wie Börtchen aufschneiden o.Ä. konnte ich nicht mehr. Durch die Doppelbilder greifte ich oft daneben, schnitt mich oder warf etwas um. Der Tremor, welcher weiterhin noch leicht bestand, machte dies nicht einfacher. Eines der schwierigsten Dinge war aber das Wiederholen von Schulstoff. Meine Konzentration war gleich null, genauso wie meine Merkfähigkeit. Mir fiel außerdem auf, dass sich mein ganzes Schriftbild verändert hatte. Meine Schrift ähnelte nun den Schreibanfängen eines Kindergarten-Kindes. Selbst das Halten des Stiftes kostete mich Mühe. Ein paar Heulattacken später beschloss ich aber zu trainieren. Mandela malen, Murmeln greifen, kneten und Memory spielen. Um die Kondition zu trainieren fing ich an in unserem Haus die Treppen hoch und runter zu steigen. Außerhalb des Hauses fühlte ich mich nicht wohl. Es war zu laut, zu durcheinander, zu erschreckend. Alleine traute ich mich noch nicht mals in den Garten. Ich war einfach noch zu wackelig und unsicher auf den Beinen, mein taubes, rechtes Ohr machte das nicht besser. Trotzdem trainierte ich eifrig weiter. Das Einzige, was sich verbesserte, war meine Kondition. So konnte ich aber gut Ostern feiern und nahm mir vor nach Ostern weiter zu trainieren. Da hatte ich aber falsch gedacht. Als ich an dem Tag, genau nach Ostermontag, aufwachte, sah ich plötzlich alles nur noch verschwommen. Ich hörte auf meinem linken Ohr alles nur noch verzerrt, wie die Stimme eines Erpressers ( Ich nannte es immer Erpresser-Stimme, weil es für mich immer so klang, wie die Leute, die ihre Stimme so verstellen und auch mechanisch verzerren lassen, dass man ihre eigene Stimme nicht erkennen, bzw. indentifizieren kann!) Auch waren meine Pupillen wieder riesig, was für einen erhöhten Hirndruck sprach.
Zack, es ging wieder in die Klinik. Ab auf die Neuro und da hieß es: Rückfall!
Na toll!
Gruß,
Kea
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